Eine der Frauen bringt uns zum Eingang. Nur
ein kurzes Stück vom Parkplatz entfernt, die Gegend sieht aus wie ein
ausgetrocknetes Flussbett, bleibt sie stehen und deutet auf eine Spalte im
Boden, nicht einmal einen halben Meter breit. Hier geht es hinunter. Zum Glück
sind wir alle nicht dick. Ein paar kleine Eisenstufen bringen uns tiefer hinein
und unser Staunen wird immer größer. Der Zeitpunkt ist perfekt. Es ist 11:00
Uhr und die Sonne steht hoch oben, sodass sie in diesen engen Canyon
hineinscheinen kann. Die Strahlen zaubern wunderbare Lichteffekte in die enge,
vom Wasser ausgewaschene Schlucht. Die rote Färbung des Gesteins verstärkt
diesen Effekt. Die verschiedensten Rottöne, hell oben und immer satter und kräftiger
unten. Ein sandiger Weg schlängelt sich hindurch. Mal eng, mal etwas weiter.
Teils in kurzen Windungen, teils längere, gerade Stücke. Kaum schaut man um
ein neues Eck, bietet sich wieder ein anderes Bild mit anderen Schattierungen.
Insgesamt geht man vielleicht einige hundert Meter weit, etwa 15-20 Meter unter
der Oberfläche, dahin. Wie weit es wirklich ist, kann ich aber schwer abschätzen,
zu viele Eindrücke nehmen einen gefangen und man verliert irgendwie das Gefühl
für die Distanz. Wasser versperrt uns dann den Weg. Auf dem Rückweg steht die
Sonne schon wieder ein wenig anders und die Beleuchtung hat sich dadurch auch
wieder geändert. An manchen Stellen ist es schwierig auszuweichen, wenn jemand
entgegenkommt. Sonnenstrahlen, die den Weg durch kleine Spalten finden,
beleuchten wie Spots Teile der Canyonwand oder gelangen mitunter auch bis zum
Boden hinunter. Wie im Scheinwerferlicht steht man an diesen Stellen.
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